vorauss. Sommer 2022, ca. 315 Seiten, ca. 50 Abbildungen (35 Vierfarbabbildungen, 15 S/W-Abbildungen), Harteinband
planned for Summer 2022, ca. 315 pages, ca. 50 figures (35 color figures, 15 b/w figures), hardcover
Yachtsegeln im Arbeiter- und Bauernstaat? Das Buch
behandelt ein eher ungewöhnliches Kapitel der
DDR-Geschichte. Von den notorisch misstrauischen
Sicherheitsorganen argwöhnisch überwacht, gelang
es einem kleinen Kreis von Seeseglern das eigene Hobby trotz
aller Widrigkeiten erfolgreich auszuleben. Auch wenn man
dafür in Kauf nehmen musste, dass statt der weiten
Ozeane nur die Ostsee zur Verfügung stand.
Der Verfasser berichtet von vielversprechenden
Anfängen in den 1950er Jahren, dem Absturz nach dem
»Mauerbau«, dem Neubeginn in einem abgeschotteten
Land und der erfolgreichsten Selbstbau-Yacht aller Zeiten
dem Typ Hiddensee. Vorgestellt werden Segler
und deren Yachten, Konstrukteure und zahlreiche
Sportgemeinschaften, durch die das Segeln in der Praxis erst
möglich wurde. Themen wie Fluchten und das zunehmend
restriktive Grenzregime bleiben nicht ausgespart, doch geht
es vor allem darum, wie man die ungewöhnliche
Freizeitbeschäftigung »Seesegeln« in der DDR
ausleben konnte. Der Leser lernt eine bunte Facette des
DDR-Alltags kennen, die auch vielen Bürgern des
gewesenen Staates zwischen Ostsee und Erzgebirge kaum
bekannt war.
Im Anhang des Buches findet sich u.a. ein Register aller
identifizierbaren Segelyachten in der DDR.